Compliance ist die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und Normen und die Kontrolle derselben. Eine besonders schwere Verfehlung ist die Korruption. Transparency International (TI) spricht vom „Missbrauch der anvertrauten Macht zum privaten Vorteil“. Wegen der strafrechtlichen Ahndung und der Imageschäden sind Unternehmen und Behörden interessiert, bereits im Vorfeld, also in der Prävention tätig zu werden. Automatisierte, ganzheitliche Verfahren können helfen, diese Risiken dauerhaft einzudämmen.
Die klassischen Maßnahmen der Korruptionsprävention liegen in der Aufklärung und Schulung und in der Verpflichtung aller Beteiligten zur Einhaltung der Regeln. Dennoch steigt nach den Messungen von TI die Korruption weltweit an, auch in Deutschland. Die Gefahr der Entdeckung – als wesentlicher „Notnagel“ der Korruptionsprävention – ist offensichtlich zu gering. Wie kann dies geändert werden?
Korrupte Verhaltensweisen zielen auf unterschiedlichste Entscheidungen und sind sehr vielfältig ausgestaltet. Hinzu kommt, dass sie von den Tätern in der Regel verschleiert werden. Ein manuelles oder stichprobenbasiertes Aufdecken am „point of corruption“ ist deshalb sehr schwierig.
Die Lösung liegt darin, die Vernetzung, die Vergleichbarkeit und die getrennten Verantwortungen für die einzelnen Sachverhalte auszunutzen.
- Im Abschlussverfahren werden die Vorgänge der Vertragsanbahnung überprüft
- Im PLAN-IST-Abgleich werden Auffälligkeiten gegen über der Planung sichtbar gemacht
- Im Obligoverfahren werden Verträge laufend und einzeln geprüft
- Im 4D-Verfahren werden 4 getrennten Verantwortlichen automatisch Auffälligkeiten vorgelegt (“chinese-wall-Prinzip“)
- Im SOLL-IST-Abgleich werden Verstöße gegen vertragliche Regelungen sichtbar gemacht
- Im IST-IST-Abgleich werden unregelmäßigkeiten im Leistungsbezug aufgedeckt
Letzte Lücken können ausgeschlossen werden, wenn auf beiden Seiten der Geschäftsbeziehung gleiche Qualität im Kampf gegen die Korruption vorliegt. In diesem Fall kann durch COMAC auch die Schädigung eines Wettbewerbers durch Verstöße gegen die Vergabeprozedur sichtbar gemacht werden.
Die automatisierten Kreislauf-Verfahren arbeiten immer, sicher, regelbasiert und transparent.
Fazit: Das Risiko der Aufdeckung ist höher als der Nutzen der Verfehlung.